Wie sieht dein bisheriger Werdegang aus?

Ich habe mich ganz und gar der Automobilindustrie verschrieben, mich für einen Premium-Kundendienst engagiert, mich jedoch auch stark für die Stellung der Frau, die Berufslehre und die Weiterbildung eingesetzt.

Nach dem Erwerb eines Fähigkeitszertifikats als kaufmännische Angestellte in einer Ford Niederlassung und einer Stelle als Geschäftsleitungsassistentin bei Mercedes-Benz war ich als IT-Beraterin tätig und in dieser Funktion für die Implementierung von integrierten Managementlösungen (Rechnungsstellung, Lagerverwaltung, Planung, Buchhaltung usw.) und die dazugehörige Schulung zuständig. Und dies für über 200 Werkstätten in der Romandie und im Tessin. Nachdem ich mich über sechs Jahre lang täglich an die unterschiedlichen Bedürfnisse meiner Kundinnen und Kunden angepasst hatte, entstand bei mir der Wunsch, all diese «best practices» in einem Team umsetzen. Daher nahm ich eine Stelle als Verwaltungsleiterin in einer Audi Niederlassung an, übernahm die Geschäftsleitung und erwarb schliesslich meinen eigenen Anteil. Nach fast 20 Jahren und zu Beginn meiner Fünfziger wurde mein beruflicher Traum endlich wahr und ich kam als Betriebsleiterin zur AMAG Gruppe, in eine Niederlassung mit etwa 100 Mitarbeitenden.

Steckbrief

Name: Francine Varga

Stellenbezeichnung: Betriebsleiterin AMAG Châtelaine

Lebensmotto: Mit Begeisterung alles geben und vor allem niemals aufgeben, um nichts zu bereuen

Eine Stärke und eine Schwäche: Kämpfernatur und Naschkatze

Etwas Aussergewöhnliches über mich: Meine Leidenschaft für Herausforderungen und meine Offenheit lassen mich den Status quo hinterfragen. So kann ich stets innovative Lösungen liefern, die auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden sowie der Mitarbeitenden abgestimmt sind.

Hobbys: Als grosser Genussmensch und Walliserin liebe ich die Gastronomie, Essen und Trinken, Wein und Kultur, und als kleine Sportlerin mag ich das Fahren mit meinem E-Mountainbike und Walking.

Francine, Betriebsleiterin AMAG Châtelaine - «Mit Begeisterung alles geben» - Blog der AMAG Group AG 1

Was machst du als Betriebsleiterin?

Meine Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass die richtigen Kompetenzen an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Dies vor allem, um gute Arbeitsbeziehungen, das Wohlbefinden und die höchste Effektivität unserer Mitarbeitenden zu fördern.

Mein Hauptanliegen besteht darin, dafür zu sorgen, dass unsere Mitarbeitenden das «Warum» hinter unseren Entscheidungen und eingeführten Prozessen verstehen sowie das erforderliche Bildungsniveau erfüllen und dass die festgelegten Qualitätsstandards eingehalten werden. Dabei ist die körperliche und psychische Arbeitssicherheit ebenso wichtig wie unsere Fehlerkultur – deren Ziel die beständige Verbesserung ist.

Was ist das Wichtigste in deinem Beruf?

Mein Fokus gilt der Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeitenden. Mein Tagesablauf wird von der Prüfung von Hinweisen, die wir erhalten, und der Umsetzung von Korrekturmassnahmen bezüglich der Organisation unserer verschiedenen Abteilungen bestimmt. Feedback von Kundinnen und Kunden oder Mitarbeitenden sehe ich vor allem als Chance, die wir nutzen können, um uns laufend zu verbessern.

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das Ziel meines Berufs darin besteht, den Kundinnen und Kunden ein angenehmes Kauferlebnis zu bereiten, und dafür zu sorgen, dass sie sich bei der Wartung ihres Fahrzeugs gut begleitet und ernst genommen fühlen. Des Weiteren glaube ich sehr an das Humankapital und eine klare und präzise Organisation, damit unsere Mitarbeitenden ihren Beruf unter optimalen Bedingungen ausüben können.

Zufriedene Kundinnen und Kunden machen die Mitarbeitenden glücklich und umgekehrt, dies ist das Prinzip einer positiven Wechselwirkung.

Wer hat dich zu diesem beruflichen Werdegang inspiriert?

Es war gar nicht so sehr eine bestimmte Person, sondern mein Wunsch nach Unabhängigkeit und mein Wille, besser zu werden und über mich hinauszuwachsen, die mich auf diesen Weg gebracht haben.

Es war mir schon immer sehr wichtig, von passionierten, engagierten und ambitionierten Menschen umgeben zu sein. Gleich welchen Beruf meine Kolleginnen und Kollegen ausübten, jede und jeder von ihnen hat mich mit einer bestimmten Eigenschaft oder Arbeitsweise inspiriert. Ich sehe in jedem Menschen stets das Aussergewöhnliche.

In einer Unternehmensgruppe wie unserer profitieren wir aktuell auf verschiedenen Ebenen – in der Geschäftsführung, den Business-Units und abteilungsübergreifenden Funktionen – von einem Know-how auf unglaublichem Niveau. Dies entspricht genau meinem Wunsch nach beständiger Kompetenzsteigerung.

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Wie erreichst du deine Ziele?

Ich lege klare, ehrgeizige, jedoch erreichbare Ziele fest und setze täglich alles um, was notwendig ist, um diese zu erreichen. Der Schlüssel zum Erfolg besteht in einer Vision, deren Umsetzung sowie regelmässigen Kontrollen und Korrekturmassnahmen. Ich bin überzeugt, dass wir, indem wir unseren Zielen einen Sinn geben, gemeinsam auf dasselbe Ziel hinarbeiten und die Anerkennung jedes Erfolgs, gleich ob klein oder gross, einen Erfolgsfaktor darstellt.

Welche Erfahrungen hast du in der eher männerdominierten Automobilbranche gemacht?

Derzeit denke ich, dass die Diversitäts- und Inklusionskultur eine echte Stärke der AMAG darstellt und es nicht mehr notwendig ist, das Augenmerk darauf zu lenken, dass es mehr männliche Mitarbeitende gibt.

Viele Stellen in der Führungsebene sind mittlerweile mit Frauen besetzt, was mich freut. Ich persönlich freue mich über die Einstellung von zunehmend mehr Frauen auf allen Ebenen, da wir nichtsdestotrotz anders mit Gefühlen und Sprache umgehen.

Überdies trägt ein gemischtes Geschlechter-, Kultur- und Nationalitätenverhältnis zu einem besseren Verständnis der Bedürfnisse und der Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden bei. In unseren Teams gibt es bereits über 70 Nationalitäten, und alle Berufe in der Automobilindustrie öffnen sich verschiedensten Profilen, die uns bereichern.

Welche Ratschläge würdest du jemandem geben, die oder der denselben Weg wie du einschlagen möchte?

Einsatz, Motivation und Selbstvertrauen.

Ich selbst habe mir seit Jahren jeweils ein festes Ziel gesetzt und mir überlegt, welche Kompetenzen ich brauchen würde, um es zu erreichen. Somit habe ich meinen Lebenslauf immer entsprechend meinem Ziel ergänzt. Dies zum Beispiel durch meine Ausbildung in der Kaderschule oder mein Diplom im Finanzwesen, aber auch durch persönliche Coachings, um bestimmte Schwachpunkte zu beheben.

Wie gelingt es dir, einen Ausgleich zu deinem Arbeitsalltag zu schaffen?

Ich habe eine Stelle, die mich erfüllt.  Ich denke auch,  dass die Zeit, die ich ausserhalb des Unternehmens verbringe, sehr wichtig ist, um weiterhin mit Energie und Begeisterung für die Vision unserer Unternehmensgruppe und unseren Premium-Service für unsere Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden einstehen zu können. Daher versuche ich, meine Zeit optimal zu nutzen.

Als Inspirationsquellen dienen mir das Reisen, der Austausch mit meinem sozialen Netzwerk sowie meine Kundenerfahrungen in anderen Sektoren und Industriebereichen. All dies sorgt bei mir für den notwendigen Abstand, um die effizientesten Entscheidungen zu treffen, verschiedene Blickwinkel einzunehmen und vor allem aktuellen Trends und Entwicklungen folgen zu können.

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