Die spannendsten Geschichten schreibt das Leben: Im Fall von Sébastien, Car Expert im AMAG Occasions Center Le Lignon bei Genf, trifft dies absolut zu. Aufgrund eines Unfalls musste Sébastien sich umorientieren und fand bei der AMAG eine neue Berufung.

Sébastien, wie bist du zur AMAG gekommen?
Ich habe mein Leben lang im Gastgewerbe gearbeitet: Zuerst habe eine Lehre zum Barkeeper absolviert und dann mehrere Jahre als Barkeeper in 5-Sterne-Hotels in Genf gearbeitet, darunter im Mövenpick und zuletzt im Beau Rivage direkt am Genfer See. Die Gäste zu bedienen und Cocktails zu mixen machte mir unglaublich Freude. Durch einen schweren, unverschuldeten Motorradunfall im Sommer 2019 war aber plötzlich alles anders…

Ich war damals 29 Jahre alt. Ich erlitt schwere Verletzungen, war drei Monate im Krankenhaus, danach 3 Monate im Rollstuhl und anschliessend lange in der Reha. Leider konnte ich aufgrund meiner Verletzungen nicht mehr in meinen alten Beruf zurückkehren. Die IV konnte mir im Oktober 2021 glücklicherweise ein auf sechs Monate befristetes Praktikum bei der AMAG vermitteln. So durfte ich bei der AMAG Petit-Lancy in Genf erste Erfahrungen in der Automobilbranche sammeln.

Was hast du bei der AMAG Petit-Lancy gemacht?
Die erste Woche war ich am Empfang und eine Woche im Ersatzteilelager. Das gefiel mir an sich ganz gut, aber mein Ziel war es, den Fokus noch mehr auf die Fahrzeuge legen zu können. Mein Vorgesetzter in Petit-Lancy hat das gemerkt und so durfte ich nach kurzer Zeit den Car Expert von VW für drei Monate bei seiner Arbeit begleiten. Da merkte ich: Das ist, was ich machen will! Für die zweite Hälfte des Praktikums durfte ich dann den Car Expert von ŠKODA unterstützen. Es war super, so gleich zwei Marken besser kennenlernen zu können. Leider neigte sich mein Praktikum im April 2022 dem Ende zu.

Vom Barkeeper zum Car Expert - Blog der AMAG Group AG 1

Jetzt treffen wir dich aber bei der AMAG in Le Lignon an. Wie kommt das?
Dafür bin ich sehr dankbar! Leider war in Petit-Lancy keine Stelle frei, jedoch suchten sie in Le Lignon gegen Ende meines Praktikums einen Car Expert! Meine Chance: Mein Vorgesetzter legte ein gutes Wort für mich ein und ich durfte mich vorstellen. Ich konnte mit meinem im Praktikum erlernten Wissen überzeugen und bin nun seit April 2022 festangestellt als Car Expert in Le Lignon. Hier arbeite ich mit Occasionen aller Konzernmarken und weiteren Marken. Ich habe ein tolles Team und komme jeden Tag gerne zur Arbeit.

Vom Gastgewerbe in die Autobranche. Wie war dieser Wechsel für dich?
Ich habe mich von klein auf schon immer für Autos interessiert und würde sagen, dass ich ein Auto-Freak bin. Das jetzt auch beruflich zu machen, ist ein wahrgewordener Traum. Schon vor dem schweren Unfall habe ich mit dem Gedanken gespielt, etwas mit Autos zu machen. Es kam einfach nie dazu.

Der Job als Barkeeper und als Car Expert haben aber doch viele Parallelen: Wir müssen kundenzentriert arbeiten, um unsere Kundinnen und Kunden, sind das Gäste an der Bar oder Kaufinteressentinnen und -interessenten, bestmöglich zufriedenzustellen. Da ich eine dienstleistungsorientierte Persönlichkeit bin, macht mir das sehr viel Spass. Zudem musste ich als Barkeeper alles über Cocktails lernen, jetzt lerne ich alles über unsere Modelle. Man muss also bei beidem den Willen haben, eine Expertise aufzubauen.

Sebastien Sobrie als Barkeeper
Sébastien hat eine Lehre als Barkeeper in Frankreich gemacht. 2010 hat er für seine herausragende Leistung sogar den Titel «meilleur apprenti barman de France» erhalten.

Die Arbeitszeiten als Car Expert sind für mich auf jeden Fall angenehmer als früher. Als Barkeeper arbeitete ich logischerweise abends. Ich fing um ca. 18 Uhr an und arbeitete mindestens bis 1 Uhr morgens, auch an den Wochenenden. In Le Lignon habe ich nun geregelte Arbeitszeiten von Montag bis Freitag, das schätze ich sehr.

Was rätst du Personen, die ähnliches wie du erlebt haben?
Mein Leben hing damals am seidenen Faden, nachdem ein Auto mir den Weg abgeschnitten hat, als ich von meiner Arbeit auf dem Heimweg war. Zum Glück hatte ich in meiner Motorradjacke einen Airbag integriert, der mir das Leben rettete. Dafür bin ich unglaublich dankbar. Meine Tochter war damals erst wenige Monate alt. Es war eine schwere Zeit, sich ins Leben zurück zu kämpfen. Ich musste wieder lernen, zu gehen. Als der IV-Bescheid kam, dass ich aufgrund der körperlichen Blessuren nicht mehr als Barkeeper arbeiten konnte, musste ich neuen Mut fassen und offen sein für Neues. Und das war ich!

Ich rate allen, das Positive aus dem Ganzen zu ziehen. Der Unfall führte dazu, dass ich doch noch meiner Berufung in der Automobilbranche nachgehen konnte. Man muss bereit sein, neues dazu zu lernen und sich anzustrengen. Dann kann jede und jeder etwas erreichen.

Steckbrief Sébastien

Alter: 32
Beruf: Car Expert im AMAG Occassionscenter Le Lignon (Genf)
Hobbies: Familie, Kart fahren
Das macht Sébastien aus: offen, freundlich, wissbegierig

Wo siehst du dich in Zukunft?
Ich möchte weiter als Car Expert dazulernen, was ich jeden Tag tue. Wenn ich meinen Job weiterhin gut mache, kann ich mir gut vorstellen, eines Tages als Autoverkäufer bei der AMAG zu arbeiten. Mein Durst nach Wissen ist gross. Aber eines nach dem anderen (lacht).

Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Ich habe zwei Kinder. Meine Tochter ist 3 Jahre alt, mein Sohn 5 Monate. Ich bin ein Familienmensch und nutze jede freie Minute, Zeit mit ihnen zu verbringen. Zudem fahre ich sehr gerne Kart und bevor die Kinder kamen, reiste ich viel. Nun warte ich, bis sie etwas grösser sind, damit wir gemeinsam andere Länder entdecken können.

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